Das erste Oktoberwochenende stand mit den offenen Boulder Landesmeisterschaften am Sonntag den 2. Oktober ganz im Zeichen des Wettkampfsports. In dem hochkarätig besetzten Boulderbewerb mit Starter*innen aus ganz Österreich und kleiner internationaler Beteiligung konnten auch insgesamt neun Kinder vom Marswiesenteam weitere Erfahrungen sammeln und gemeinsam eine lustige Zeit verbringen.

Im recht unausgewogenem Boulderbau der U14 und U16 nutzten mit der Rosa, Yannis und Jaro drei Athlet*innen die Möglichkeit, um neben der Schule und dem Training einen gewissen Ausgleich und weitere Motivation für die anstehende Trainingsphase zu gewinnen. Die Rosa konnte in der U14 mal wieder ihr exzellentes Bewegungsgefühl unter Beweis stellen, welches leider in den anspruchsvolleren Boulder abermals gegenüber ihrer noch geringeren Körperspannweite das Nachsehen hatte. Da darf man das Endergebnis keinesfalls überbewerten. Der Jaro gab als Ältester vom Marswiesenteam in der U16 sein Bestes, bewies eine unermüdliche Herangehensweise und konnte sicherlich alles erreichen, was an jenem Tag zu erreichen war. Für die körperlich doch sehr intensiven Boulder fehlte schlussendlich das letzte Stück an roher Power. Der Yannis legte in der Qualifikation der U14 eine extrem abgezockte Performance hin, kletterte alle für ihn mögliche Boulder maximal konsequent und zog zurecht ins Finale der besten acht Kletterer ein. In diesem verließen ihm dann doch etwas die Kräfte, am Ende wurde es also der 7. Platz.

Gleiches gilt auch in der U12 für seinen Bruder Julian. Die Qualifikation war mal wieder ein Wechselbad der Gefühle, am Ende konnte er jedoch souverän alle acht Qualifikationsboulder klettern, ehe im Finale die Müdigkeit eintrat und er den 8. Platz belegte.

Das größte Starterinnenfeld konnte man in der U12 bei den Mädels finden, welches nochmals von insgesamt fünf Starterinnen von der Marswiese erweitert wurde. Die Julia bewies eine extreme Leidenschaft, kämpfte bis zum Schluss und konnte sicherlich am Ende des Tages wieder zahlreiche neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Was Wettkampferfahrung angeht, diesbezüglich konnte die Mira erstmals bei einem Bewerb anschreiben und das gleich äußerst beachtlich. Gerade mal seit einem Monat trainiert die Mira im Kletterteam, erarbeitet sich motiviert Schritt für Schritt die Grundlagen und konnte gleich im ersten Antritt auf nationaler Ebene ordentlich Werbung für sich selbst als Kletterin machen. Mit scheinbar unendlicher Kraft und Ehrgeiz erarbeitete sie sich zwei Stunden lang in der Qualifikation nacheinander die einzelnen Zonen und Tops und brachte dabei einige Kolleginnen und Konkurrentinnen ins Staunen. Der Belastungsduck scheint sie und ihre Kletterleistung wohl nur noch stärker zu machen. Auf jeden Fall eine sehr beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie gerade erst so richtig anfängt.

Wieder eine sichtbare weitere Entwicklung können die Lena, Leonie und Isabella verzeichnen. Alle Tops in der Quali konnten insgesamt zehn Kletterinnen erreichen, einschließen den drei Mädels der Marswiese. Doch leider zogen nur die besten Acht ins Finale ein und ausgerechnet für die Isabella und Lena sollte es wirklich hauchdünn nicht reichen. Dies versetzte der so herzlichen und sympathischen Truppe sicherlich abermals zumindest ein kleines weinendes Auge, doch irgendwann kommt bestimmt auch mal das notwendige Glück zurück und im Endeffekt ist es auch wieder eine extrem wertvolle Erfahrung für die jungen Kids. Will man ganz vorne mitklettern, dann kommt es eben selbst auf jeden einzelnen kleinen Versuch für eine Zonenwertung an. Trotzdem soll dieses Endergebnis nicht den erfolgreichen und gelungenen Tag im Wege stehen. Schlussendlich soll primär der Spaß am Wettkampf und dem Klettern im Vordergrund stehen, da sind dann ausschließlich negative und selbstkritische Gedanken eher unerwünscht. Auf jeden Fall konnte die Leonie das Finale und am Ende des Tages den 5. Platz erreichen. Insgesamt ist ihre Kletterleistung und Einstellung über den ganzen Tag hinweg wohl als absolut zufriedenstellend und ziemlich professionell zu bewerten, da waren am ersten Blick einfach keine wirklichen Fehler mehr zu erkennen.

Auch wenn am Ende vielleicht etwas Wehmut übrigbleibt, so zeigt der Bewerb trotzdem einmal mehr die extrem erfreuliche Entwicklung vom Kletterteam der Marswiese, welche ein konstanter Begleiter ist und uns sicherlich positiv in die Zukunft blicken lässt.